
Die Kurdische Dialogkonferenz, die am 26. April 2025 unter der Schirmherrschaft des Nationalen Kurdischen Rates (ENKS) und mit Unterstützung prominenter Persönlichkeiten wie Masoud Barzani und Mazlum Abdi, dem Kommandeur der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), stattfand, hat wichtige Ergebnisse hervorgebracht. Ziel war es, die Einheit der kurdischen politischen Parteien in Syrien zu stärken und eine gemeinsame politische Vision zu formulieren. Hier die wichtigsten Punkte, die aus der Konferenz hervorgingen:
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Einheit und nationale Notwendigkeit: Mazlum Abdi betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die kurdische Einheit eine nationale Notwendigkeit sei, um die Rechte des kurdischen Volkes in Syrien zu sichern. Er wies darauf hin, dass die Einheit der Kurden auch die Einheit und Stärke Syriens bedeute.
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Politische Forderungen: Die Konferenz diskutierte eine Reihe von Forderungen, die in einer einheitlichen politischen Agenda zusammengefasst wurden. Dazu gehören:
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Verfassungsrechtliche Anerkennung der kurdischen Identität und Rechte.
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Einführung eines dezentralisierten politischen Systems in Syrien.
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Vereinigung kurdischer Gebiete unter einer politisch-administrativen.
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Rückkehr aller vertriebenen Kurden in ihre Regionen.
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Offizielle Anerkennung der kurdischen Sprache neben anderen Sprachen Syriens.
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Entwicklung der Infrastruktur in kurdischen Gebieten.
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Diskussionen über historische Ungerechtigkeiten: Themen wie der „Arabische Gürtel“ (Politik der Arabisierung kurdischer Gebiete), die Situation in Afrin, Ras Alain und Tel Abyad sowie die Frage des Regierungssystems in Syrien wurden intensiv debattiert.
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Dialog mit Damaskus: Die Konferenz legte den Grundstein für einen einheitlichen kurdischen Standpunkt, der in künftigen Verhandlungen mit der syrischen Regierung in Damaskus vertreten werden soll. Mazlum Abdi betonte, dass die formulierten Forderungen die Basis für diesen Dialog bilden.
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Unterstützung durch internationale Akteure: Die Konferenz wurde durch die Bemühungen des Präsidenten der Autonomieregion Kurdistan, Masoud Barzani, unterstützt. Zudem wurde die Rolle internationaler Akteure wie der USA und Frankreichs erwähnt, die den kurdisch-kurdischen Dialog fördern.
Die Konferenz markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer stärkeren politischen Koordination innerhalb der kurdischen Bewegung in Syrien. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die formulierten Forderungen in den politischen Prozess integriert werden und ob sie in den Verhandlungen mit der syrischen Regierung Gehör finden.
Yazan Haidar