
Am 29. April 2025 brachen in Jaramana im Umland von Damaskus heftige Zusammenstöße zwischen bewaffneten Gruppen, vermutlich arabischen Clans, und lokalen drusischen Milizen aus. Auslöser war eine Audioaufnahme, die einer Person aus der drusischen Gemeinschaft zugeschrieben wird und angeblich Beleidigungen gegen den Propheten Mohammed enthält. Die betroffene Person bestritt die Echtheit, doch die Aufnahme führte zu konfessionellen Spannungen und eskalierte die Lage.
Bewaffnete Gruppen griffen Gebiete in Jaramana an, übernahmen den Kontrollpunkt Al-Nasim und rückten Richtung Al-Suyuf-Platz vor. Mit leichten und mittleren Waffen kam es zu Kämpfen, bei denen fünf Menschen, darunter zwei Sicherheitskräfte, getötet und über zwölf verletzt wurden. Die Verletzten wurden ins Al-Radi-Krankenhaus gebracht.
Sicherheitskräfte setzten Verstärkungen ein und errichteten Kontrollpunkte an den Stadteingängen. Drusische Würdenträger, einschließlich einer Delegation aus Al-Suwayda, vermittelten, um die Spannungen zu entschärfen. Die drusische Geistliche Behörde verurteilte den Angriff, distanzierte sich von gesetzlosen Bewaffneten und betonte die Zugehörigkeit Jaramanas zu Syrien.
Das Innenministerium leitete eine Untersuchung zur Aufnahme und den Vorfällen ein, während die Zusammenstöße nach dem Rückzug der Gruppen abflauten. Die Lage blieb angespannt, mit gesperrter Autobahn Damaskus-Al-Suwayda und vereinzeltem Schusswechsel. Zivilisten wurden gewarnt, Konfliktgebiete zu meiden.
Yazan Haidar